Am Kronhof 12, 36037 Fuldainfo@go-fulda.de +49 661 249 436

Wei­ter­bil­dung in Trau­ma­päd­ago­gik

Die Res­sour­cen des Kör­pers nut­zen

Men­schen die trau­ma­ti­sche Erfah­run­gen erlit­ten haben, sich in ihren Affek­ten, im Gefühl, den Emo­tio­nen nicht mehr effek­tiv regu­lie­ren kön­nen, neh­men in psy­cho­so­zia­len Arbeits- und Hand­lungs­fel­dern einen immer grö­ße­ren Raum ein.

Die Wei­ter­bil­dung zum Trau­ma­päd­ago­gen rich­tet sich an ver­schie­dene Berufs­grup­pen, tätig in Arbeits­be­rei­chen mit trau­ma­ti­sier­ten Kin­dern, Jugend­li­chen und Erwach­se­nen. Grund­lage ist der trau­ma­the­ra­peu­ti­sche Ansatz von Peter Levine und Alé Duarte, aus­ge­hend davon, dass ein Trauma im Ner­ven­sys­tem gebun­den ist. The­ra­pie­me­tho­den berück­sich­ti­gen oft nur unzu­rei­chend den Ablauf kör­per­li­cher Reak­ti­ons­mus­tern wäh­rend bedroh­li­cher Ereig­nisse. Flucht‑, Angriffs‑, Tot­stell­re­flexe wer­den frei und bedür­fen der Inte­gra­tion. Tiere in freier Wild­bahn nut­zen instink­tive und selbst­re­gu­lie­rende Mecha­nis­men. Bei uns Men­schen hemmt diese Mecha­nis­men oft der ratio­nale Teil unse­res Gehirns. Für Betrof­fene bedeu­tet dies: das Ner­ven­sys­tem hält den Kör­per in stän­di­ger Alarm­be­reit­schaft („post­trau­ma­ti­sches Reak­ti­ons­mus­ter“). Die Wei­ter­bil­dung ver­mit­telt, wie und wodurch man diese Erre­gungs­zy­klen inte­grie­ren kann, wie man „ein­ge­fro­rene Ener­gie“ in klei­nen Dosen auf­löst und schritt­weise natür­li­che Abwehr­kräfte und Selbst­re­gu­lie­run­gen wie­der­her­stellt.

1. Modul

  • Begriffs­er­klä­rung
  • Was ist ein Trauma?
  • Neu­ro­bio­lo­gi­sche Sicht von Trauma
  • Selbst­re­gu­lie­rung in der Trau­ma­be­hand­lung (Track­ing SE)
  • Eigene Reak­ti­ons­mus­ter-Retrau­ma­ti­sie­rung durch Hel­fer­sys­teme
  • Aus­wir­kun­gen der Neu­ro­bio­lo­gi­schen Erklä­rungs­mo­delle auf das eigene pro­fes­sio­nelle Han­deln
  • Sym­ptome und ihre neu­ro­phy­sio­lo­gi­schen Aspekte

2. Modul

  • Die Bedeu­tung von Stö­rungs­mo­del­len (Diagnosen/psychiatrische Sicht­wei­sen) auf die Trau­ma­päd­ago­gik
  • Reso­nanz-Kon­takt-Bezie­hung
  • Bedeu­tung von Bin­dung und Bezie­hung im Hel­fer­sys­tem
  • Umgang mit Flucht-/Kampf-/Er­star­rungs­re­ak­tio­nen
  • Res­sour­cen­ori­en­tierte Inter­ven­tio­nen
  • Erste-Hilfe-Maß­nah­men bei Flash­backs
  • Die Spra­che des Rep­ti­li­en­ge­hirns errei­chen und ver­ste­hen
  • Schu­lung von Kör­per­wahr­neh­mung und Acht­sam­keit

3. Modul

  • Grund­hal­tun­gen des Hel­fers in trau­ma­ti­sier­ten Sys­te­men
  • Selbst­re­fle­xion und Inte­gra­tion eige­ner bio­gra­phi­scher Trauma­er­fah­run­gen
  • Selbst­re­gu­lie­rung und Ent­span­nungs­tech­ni­ken

4. Modul

  • Umgang mit Druck – Erwar­tun­gen im Hilfs­kon­text der „Trau­ma­ti­sier­ten Hel­fer“
  • Ent­wi­ckeln eige­ner, adäqua­ter krea­ti­ver Lösungs­mög­lich­kei­ten
  • Auf­bau von Resi­li­enz
  • Acht­sam­keit und Ent­span­nung
  • Arbeit mit Mär­chen und Geschich­ten
  • Spie­len als Selbst­re­gu­lie­rungs­me­thode

Wäh­rend aller Module wer­den wir eng mit Fall­bei­spie­len aus der Pra­xis arbei­ten.

Das Cur­ri­cu­lum besteht aus:

  • 3 x 3 Tage Theo­rie und Pra­xis
  • 1 x 4 Tage Selbst­er­fah­rung
  • 2 x 2 Tage Super­vi­sion

Ter­mine

Info-Abend:

19. Mai 2025, 19:00 — 21:00 Uhr

Ter­mine der Theo­rie- und Pra­xis­mo­dule:

wer­den in Kürze bekannt­ge­ge­ben

Super­vi­si­ons­ter­mine:

wer­den in Kürze bekannt­ge­ge­ben

Kos­ten

2.014 €

Wir sind Mit­glied bei