Weiterbildung in Traumapädagogik
Die Ressourcen des Körpers nutzen
Menschen die traumatische Erfahrungen erlitten haben, sich in ihren Affekten, im Gefühl, den Emotionen nicht mehr effektiv regulieren können, nehmen in psychosozialen Arbeits- und Handlungsfeldern einen immer größeren Raum ein.
Die Weiterbildung zum Traumapädagogen richtet sich an verschiedene Berufsgruppen, tätig in Arbeitsbereichen mit traumatisierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Grundlage ist der traumatherapeutische Ansatz von Peter Levine und Alé Duarte, ausgehend davon, dass ein Trauma im Nervensystem gebunden ist. Therapiemethoden berücksichtigen oft nur unzureichend den Ablauf körperlicher Reaktionsmustern während bedrohlicher Ereignisse. Flucht‑, Angriffs‑, Totstellreflexe werden frei und bedürfen der Integration. Tiere in freier Wildbahn nutzen instinktive und selbstregulierende Mechanismen. Bei uns Menschen hemmt diese Mechanismen oft der rationale Teil unseres Gehirns. Für Betroffene bedeutet dies: das Nervensystem hält den Körper in ständiger Alarmbereitschaft („posttraumatisches Reaktionsmuster“). Die Weiterbildung vermittelt, wie und wodurch man diese Erregungszyklen integrieren kann, wie man „eingefrorene Energie“ in kleinen Dosen auflöst und schrittweise natürliche Abwehrkräfte und Selbstregulierungen wiederherstellt.
1. Modul
- Begriffserklärung
- Was ist ein Trauma?
- Neurobiologische Sicht von Trauma
- Selbstregulierung in der Traumabehandlung (Tracking SE)
- Eigene Reaktionsmuster-Retraumatisierung durch Helfersysteme
- Auswirkungen der Neurobiologischen Erklärungsmodelle auf das eigene professionelle Handeln
- Symptome und ihre neurophysiologischen Aspekte
2. Modul
- Die Bedeutung von Störungsmodellen (Diagnosen/psychiatrische Sichtweisen) auf die Traumapädagogik
- Resonanz-Kontakt-Beziehung
- Bedeutung von Bindung und Beziehung im Helfersystem
- Umgang mit Flucht-/Kampf-/Erstarrungsreaktionen
- Ressourcenorientierte Interventionen
- Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Flashbacks
- Die Sprache des Reptiliengehirns erreichen und verstehen
- Schulung von Körperwahrnehmung und Achtsamkeit
3. Modul
- Grundhaltungen des Helfers in traumatisierten Systemen
- Selbstreflexion und Integration eigener biographischer Traumaerfahrungen
- Selbstregulierung und Entspannungstechniken
4. Modul
- Umgang mit Druck – Erwartungen im Hilfskontext der „Traumatisierten Helfer“
- Entwickeln eigener, adäquater kreativer Lösungsmöglichkeiten
- Aufbau von Resilienz
- Achtsamkeit und Entspannung
- Arbeit mit Märchen und Geschichten
- Spielen als Selbstregulierungsmethode
Während aller Module werden wir eng mit Fallbeispielen aus der Praxis arbeiten.
Das Curriculum besteht aus:
- 3 x 3 Tage Theorie und Praxis
- 1 x 4 Tage Selbsterfahrung
- 2 x 2 Tage Supervision

Termine
Info-Abend:
19. Mai 2025, 19:00 — 21:00 Uhr
Termine der Theorie- und Praxismodule:
werden in Kürze bekanntgegeben
Supervisionstermine:
werden in Kürze bekanntgegeben
Kosten
2.014 €
Wir sind Mitglied bei



